Sparen bei der Schulsozialarbeit?

Veröffentlicht am 27.11.2013 in Abteilung

Aus aktuellem Anlass haben wir bei der Abteilungsversammlung
am 7. November auch über das Thema „Drohender Abbau von Stellen
bei der Schulsozialarbeit“ diskutiert – schließlich
ist die Wolkenstein Grundschule in unserem
Abteilungsgebiet eine der neunzehn betroffenen
Schulen in Berlin.

Gesine, die als Referentin eng mit Sandra, unserer Senatorin, zusammenarbeitet, berichtete über die komplexe
Problemlage – mit drei unterschiedlichen Finanzierungen
für die 400 Berliner Schulsozialarbeiterstellen
(Bund, Land, Bezirk) von denen die des Bundes nach drei Jahren zum
31.12.2013 auslaufe und das Land, das schon eine Million Euro zusätzlich aufgebracht hat,könne angesichts der gleichzeitigen Lohnsteigerungen
eine weitere zusätzliche Million nicht aufbringen, ohne anderweitig ebenfalls empfindlich kürzen zu müssen.

In der engagierten Diskussion wurde unter anderem
von Jens, Elternvertreter an der Wolkenstein Grundschule, der Standpunkt vertreten, dass angesichts von zusätzlichen Millionenausgaben für den BER und für die Parlamentsreform
dem Bürger kaum vermittelbar sei, dass ausgerechnet an Kindern gespart werden solle, zumal dies unserer sozialdemokratischen Politik
– auch Sandras – der letzten Jahren, die die vollständige Ausstattung der Berliner Schulen mit Schulsozialarbeitern vorsieht – widerspricht,
abgesehen von den prekären Verhältnissen der
betroffenen Schulsozialarbeiter, die in der Unsicherheit
leben, in wenigen Wochen ihren Job zu verlieren.

Patricia zeigte sich darüber hinaus verwundert, dass die Senatsverwaltung, aber auch unsere Fraktionsbildungspolitiker von der
Möglichkeit überrascht wurden, dass die Schwarz-gelbe Koalition diese Finanzierung über den bekannten Stichtag hinaus nicht verlängert.

Einig war man sich am Ende, dass es politisches Ziel unserer Partei sein sollte, die Schulsozialarbeit in Berlin mindestens zu erhalten
und dafür in den in diesem Monat anstehenden abschließenden Beratungen im Hauptausschuss mit dem Koalitionspartner eine Lösung
zu finden.

Jens Müller