Nazis in der Nachbarschaft?

Veröffentlicht am 06.03.2009 in Gegen Rechtsextremismus

Am 5.2. setzte sich die Abteilung Pankow-Süd mit dem Thema Rechtsextremismus in Berlin und Pankow auseinander. Das Abteilungsmitglied Fabian Weißbarth stellte die aktuelle Situation vor und skizzierte Entwicklungen der Szene.

Pankow gehört neben Lichtenberg, Friedrichshain, Treptow-Köpenick und Neukölln-Rudow zu einem Schwerpunktbezirk rechter Propaganda und politisch motivierter Straftaten. In unserem Bezirk existiert eine mit anderen Berliner Bezirken vergleichbar agile Szene, die überwiegend aus NPD und die mit ihr vernetzten Schlägernazis besteht. Auffällig ist die steigende Gewaltbereitschaft der Szene vor allem gegen vermeintliche politische GegnerInnen. Dabei schreckt auch die NPD nicht vor Militanz zurück, obwohl sie sich häufig unter fadenscheinigen Gründen von Gewalt distanziert um sich einen bürgerlichen Anstrich zu geben. So wurde der Pankower Kreisvorsitzende der NPD Daniel Steinbrecher und das Vorstandsmitglied Diego Pfeiffer im November des Jahres 2007 zu Haftstrafen verurteilt. Übergriffe gab es in den letzten Jahren z.B. gegenüber Jugendlichen aus den Pankower Jugendeinrichtungen, wie dem Kurt-Lade-Klub, der Bunten Kuh oder dem Unabhängigem Jugendzentrum JUP e.V. Auch Fabian Weißbarth, der sich seit Jahren gegen Rechtsextremismus engagiert, musste sich mit Drohnachrichten auseinandersetzen.

Das Pankower Register dokumentiert diese Vorfälle und macht es der Öffentlichkeit sichtbar. Die aktuelle Chronik aus 2008 erhalten Sie unter:

http://www.pfefferwerk.net

Weitere Informationen rund um das Thema gibt es unter:

www.mbr-berlin.de (Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus)
www.reachoutberlin.de (Opferberatungsstelle Reach Out)
www.fes.de/rechtsextremismus (Aktuelle Studien und mehr von der Friedrich-Ebert-Stiftung)